Achte auf dich!
Wenn du nicht im Wahnsinn verschwinden willst, solltest du einige Dinge beachten:
- Wenn du unter Neuroleptika stehst, solltest du ohne Probleme schlafen können. Ich hatte im Schnitt ca. 12 h Schlaf pro Tag nötig, am Wochenende manchmal auch noch mehr.
Wenn du keine mehr nimmst, ist es wichtig, dass du für ausreichend Schlaf sorgst. Achte auf deine Schlafgewohnheiten, nutze jede Minute der Müdigkeit dich aufs Ohr zu hauen. Schlaf regelmäßig und ausreichend 6-8 h, ist super.
Ich meine das jetzt nur zur Psychoseprophylaxe, das gilt also nicht wenn du eine Depression hast, da ist aufstehen oftmals besser als hinlegen.
Wenn nötig schreib dir auf, wieviel du täglich schläfst.
Mir wurde mal in der Psychiatrie gesagt, ich wäre zwanghaft weil ich das alles protokollierte, das war mir ehrlich gesagt scheißegal, lieber zwanghaft als psychotisch! * - Iss genug, einigermaßen gesund und regelmäßig um dein Gehirn mit der nötigen Energie zu versorgen. Sonst gerät die Steuerungseinheit deines Motors außer Kontrolle und irgendwann dreht der dann frei.
- Versuch dir Ruhe und Entspannungsphasen zu verschaffen, tue Dinge die dir Freude machen. Ich lese mit Vorliebe Comics (Clever&Smart, Donald Duck, etc.)
- Körperhygiene, JA…peinliches Thema aber auch wichtig. Zähne putzen, Duschen, Haare waschen. Style dich! Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn du dich fühlst wie ein Zombie und auch noch so rumläufst und riechst. Das tut auch den anderen gut 😉 . Dein Selbstwert ist schon im Keller genug um nicht auch noch wie Aussatz behandelt zu werden.
- Kümmert dich um deine Wehwehchen. Geh zum Arzt, wenn dir was weh tut oder seltsam an deinem Körper vorkommt, sonst fällst du irgendwann auseinander…Das klingt jetzt vielleicht komisch für jemand der es nicht kennt, aber wenn dir alles scheißegal ist, stört es auch nicht wenn dir ein Arm oder Bein fehlt.
- Hör auf zu saufen, zu rauchen, zu kiffen und schränke deinen Kaffeekonsum ein, friss nicht zu viel Süßkram sonst gehst du auf wie ein Kloß! Ja das fällt schwer…
- Versuch dir körperliche Bewegung zu verschaffen, wenig und regelmäßig ist besser als gar keine. Dein Körper wird sonst irgendwann steif wie ein Brett.
- Gehe regelmäßig zum Psychiater oder Neurologen, wenn möglich auch zum Therapeuten.
- Isoliere dich nicht, geh raus unter Leute, pflege deine Freundschaften, auch wenn es schwer fällt. Sonst stehst du irgendwann ganz alleine da.
- UND öffne deine Post, hefte sie ab, bezahle deine Rechnungen, zur Not muss ein Sozialarbeiter oder Betreuer rein, es gibt in jeder Stadt Beratungsstellen für so etwas. Es könnte sonst passieren ,dass du ein blaues Wunder erlebst…Dir mag es vielleicht im Moment scheißegal sein, aber die anderen warten auf ihre Kohle…und die holen die sich auch irgendwann, notfalls mit dem Gerichtsvollzieher.
* (Das war übrigens eine Psychologiestudentin während einer Masterarbeit im Praktikum in der Psychiatrie. Beschissen hat die mich auch noch…ich durfte das Gutachten (das später auch noch gegen mich verwendet wurde), welches sie über mich schreib, trotz Vereinbarung nicht lesen (bis heute nicht)…naja ist halt so gewesen, immerhin war sie so stolz auf Ihre „eins“, dass sie mir das unbedingt sagen musste, als ich sie anrief. Bravo!