I am on the outside
09.12.2003, Tagebucheintrag
Das ist der Punkt! Ich habe den Bezug zur Realität verloren!
Die Realität ist mir scheißegal.
Warum sollte ich mich um den Quatsch kümmern, den ich früher gemacht habe?
Warum soll ich mich für irgendetwas interessieren?
Ich habe keinen Bock mehr, mich irgendwo anzupassen.
Ihr habt mich doch als „irre“ ausgegrenzt, mich weggesperrt!
Warum wollt ihr jetzt von mir? Das ich wieder in eurer Welt funktioniere?
Ich bin „draußen“, und das bleibe ich so lange ich will!
Ihr könnt von mir denken, dass ich wieder gesund bin wenn ihr wollt.
Ich bleibe draußen…
23.03.2005, ein anderes Tagebuch
Ich schreite durch die Dunkelheit, die endlose Leere und Stille.
„Warum ?“
Ich bleibe stehen und knie mich hin.
Plötzlich fällt alles auf mich hernieder.
Ich schlage die Arme über den Kopf zusammen. Doch es hilft nichts.
Ich habe kein Schutzschild. Ich liege.
Auf mir lasten Tonnen von schweren Felsbrocken.
Immernoch winde ich mich vor Schmerzen, immer noch atme ich.
„Warum ?“
Psychiatrie, Berlin 19.04.05
Ich weiß nicht was mit mir los ist.
Ich halte es nicht mehr aus.
Ich will nur noch sterben. Alles was ich hier tue ist falsch.
Ich isoliere mich. Ich bitte niemanden um Hilfe. Ich fühle mich lächerlich.
Ich will weg. Ich fühle mich schrecklich einsam, und doch kann ich zu niemanden Kontakt aufnehmen. Ich weiß nicht mehr weiter.
Anmerkung 2018,
Ja, Herr Oberarzt Dr. L., ob das so ne gute Idee ist, trotz Einwände einiger Kollegen, das Seroquel abzusetzen? Vielleicht hilft ja zusätzlich ein bissl Trevilor um die Sache zu beschleunigen…?
„You make this all go away
I’m down to just one thing, and I’m starting to scare myself“
(Zitat: Trent Reznor)